Datum

23. Oktober 2022
Vorbei!

Uhrzeit

14:00 - 18:00

Labels

Fest,
Vortrag/Diskussion

Programmeröffnung ‹Bestimmt. Religion + Freiheit› | 23. Oktober 2022

14.00-15.30 Uhr      Begrüssung und thematische Einführung ins Jahresprogramm

15.30-16.00 Uhr      Apéro und Besichtigung der Ausstellung «Yöfu»

16.00-17.00 Uhr      Eröffnungskonzert mit JMO, Omri Hason

Flyer Programmeröffnung

Editorial des Jahresprogramm September 2022 – Februar 2023
Ein unglaublich spannendes Thema, das mich als Juristin und Ethikerin fasziniert: In welchem Verhältnis stehen Religion und Freiheit? Was bedeutet Freiheit in einem demokratischen Rechtsstaat? Wie ist die persönliche Freiheit einer einzelnen Person mit den Freiheitsrechten anderer Menschen vereinbar, z.B. mit der Glaubens- und Gewissensfreiheit? Und viele weitere Fragestellungen…

In der Bundesverfassung (BV) sind die Freiheitsrechte geregelt, die den Menschen Freiräume als Individuum garantieren. Zentrale Freiheitsrechte sind u.a. das Diskriminierungsverbot, das Recht auf Leben, die Gedankenund Religionsfreiheit, die Meinungsäusserungsfreiheit, der Schutz der Privatsphäre und die Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit. Artikel 10 BV regelt das Recht auf persönliche Freiheit, insbesondere auf körperliche und geistige Unversehrtheit und auf Bewegungsfreiheit. Art. 15 gewährleistet die Glaubens- und Gewissensfreiheit, also das Recht, die religiöse oder weltanschauliche Überzeugung frei zu wählen, den Glauben allein oder in Gemeinschaft mit anderen zu bekennen, das Recht einer Religionsgemeinschaft beizutreten oder anzugehören und religiösem Unterricht zu folgen.

Was bedeutet Freiheit im Haus der Religionen – Dialog der Kulturen? Freiheit im Haus der Religionen bedeutet, dass ich meine Überzeugungen kundtun und meine Religion leben kann. Grenzen dieser Freiheit bestehen dort, wo andere durch meine Freiheitsausübung beschränkt werden. Zentral ist es deshalb, respektvoll miteinander umzugehen, anderen zuzuhören und in Beziehung und einen wertschätzenden Dialog zu gehen, um Lösungen für den Umgang mit Religion und Freiheit unter dem gemeinsamen Dach zu finden. In unserem Labor üben wir genau dieses Zusammenleben in Freiheit. Ich freue mich auf ein Programm, das Freiheiten lässt, Neues ausprobiert und sich in Transformation befindet.

Regula Mader (Vereinspräsidentin Haus der Religionen – Dialog der Kulturen

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