19. April 2023 um 19 Uhr im Haus der Religionen – Dialog der Kulturen
«Denn auch, wenn man die Gemeinschaft verlassen hat, verliert man viele Prägungen nicht». Das sagt einer, der es wissen muss, Rabbiner Akiva Weingarten. Er wuchs in der ultraorthodoxen Satmarer Gemeinschaft in New York auf und siedelte im Alter von 18 Jahren mit seiner Familie nach Bnei Brak in Israel um. Mit Ende 20 dann der Bruch: Er kehrt seinem streng geregelten religiösen Leben, seiner Familie und der Gemeinde den Rücken und flieht nach Berlin. Statt der erwarteten Freiheit fühlte er aber nur Leere. Er begann, einen Weg zu suchen, seine jüdische Identität neu und anders zu leben sowie seinen eigenen Bezug zum jüdischen Glauben zu entwickeln.
Heute ist für Akiva Weingarten Religion kein Müssen mehr – sondern ein Dürfen. Er ist Rabbiner der Liberalen Jüdischen Gemeinde Migwan in Basel und Gründer der ‹Besht Yeshiva› in Dresden, einem liberal-chassidischen Lernort für orthodoxe ‹Aussteiger:innen›.
Gedanken, ob Religion Last und Zwang entspricht, wie es um die Freiheit steht, aus der eigenen Gemeinschaft ‹auszusteigen› und was es bedeutet, darum geht es im Sofagespräch mit Rabbiner Akiva Weingarten am 19. April 2023 um 19.00 Uhr im Haus der Religionen – Dialog der Kulturen am Europaplatz in Bern.
Eintritt auf Spendenbasis.