Umgang mit religions- und kulturbedingten Fragestellungen im Schulalltag
Workshops für Lehrpersonen, Studierende und Jugendarbeitende
Bei bisherigen Erfahrungen in der Bildungsarbeit des Hauses der Religionen wurde deutlich, dass insbesondere im Pädagogikbereich ein grosses Bedürfnis nach Weiterbildungen im interreligiösen und interkulturellen Kontext besteht. Bei Workshops und Führungen diskutieren wir regelmässig zu Fragen des Umgangs mit religiösen Feier- und Festtagen, der Dispensationsgesuche aufgrund von religiösen Vorschriften, der Genderthematik oder bezüglich Klassenlager. Die Durchführung von berufsspezifischen Workshops unter der Leitung von Lehrpersonen mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen soll der bestehenden Nachfrage auf optimale Art und Weise gerecht werden.
Gemäss unseren Erfahrungen bedienen sich Fachpersonen aus dem Bildungsbereich bei interkulturellen und interreligiösen Fragestellungen an Leitfäden und Empfehlungsschreiben. Diese Dokumente können keine Einzelfälle behandeln und sind daher häufig homogenisierend formuliert, was ein verallgemeinerndes Denken und Handeln zur Folge haben kann. Wenn es um das Fördern des interkulturellen und interreligiösen Verständnisses geht, scheint uns wichtig, dass die Einzigartigkeit einzelner Situationen aufgezeigt wird und im direkten Gespräch persönliche Erfahrungen geteilt werden können.
Im Rahmen der berufsspezifischen Weiterbildungen sollen Lehrpersonen, PH Studierende und Jugendarbeitende folglich die Möglichkeit erhalten, sich mit Menschen verschiedener kultureller und religiöser Hintergründe, die im selben Berufsfeld tätig sind und ähnliche Erfahrungen sammeln konnten, auszutauschen, um in herausfordernden Situationen zunehmend selbstsicher und differenziert zu agieren.